Wir passen die Bestände an den Klimawandel an
Gemischte und hauptsächlich autochthone Arten sollen den Wald stärken.
Unser langfristiges Ziel: ein mehrstufiger Dauerwald
Die Hitze und die Dürre der Jahre 2018-2020 haben die Wälder der Region Harz stark beschädigt. Alle Baumarten sind davon betroffen. Nach intensiven Gesprächen, Recherchen und Überlegungen pflanzen wir jetzt für die Zukunft.
Altholz und Totholz
halten
Jeder weiß, wie wichtig Altholz und Totholz sind, weil ein Teil der Insekten- und Pilzarten darauf spezialisiert ist. Dementsprechend bieten alte lebendige Bäume, tote Bäume und starke Äste Lebensräume in sich für etliche Arten. In der klassischen Forstwirtschaft haben stark verzweigte Bäume, trockene Bäume oder Äste keine besondere Rolle, außer dass sie den Boden beim Zersetzen mit Mineralien wieder bereichern. Durch die Holzzersetzung wird das CO2, das zu Lebzeiten vom Baum aufgenommen wurde, an die Luft zurückgegeben.
Aktuell sterben im Harz ganze Waldbestände jeder Art, weil es 2018-2020 nicht genügend geregnet hat. Der Grundwasserspiegel ist zu niedrig. Hinzu gibt es lange Hitzeperioden. Beide schwächen die Bäume und fördern die Entwicklung der Schädlinge. Ganze Bestände jeder Altersklasse trocknen aus. Für die Forstwirtschaft ist es eine Katastrophe, für den Klimaschutz auch sowie für das Überleben von Biotopen, die eine gewisse Luftfeuchtigkeit brauchen (Moore, heimische Baumarten, etc.). Dafür gibt es aktuell unendlich viel Totholz im Wald.
Mit Kühen die Wiesen pflegen
Jedes Jahr pflegen wir unsere Waldwiesen. Nach der Blütezeit werden sie gemäht. Das Mähen verhindert, dass kleinere Pflanzen von größeren mit der Zeit unterdrückt werden. Sie blühen dann wieder im nächsten Jahr. Für viele Tiere sind diese Wiesen wichtig: als Lebensraum, Brutstätte oder Äsungsfläche. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft und wir bemühen uns, diese offen zu halten.
Noch besser, aber teurer und deutlich aufwändiger zu organisieren ist, die Wiesen für ein paar Tage beweiden zu lassen, anstatt sie zu mähen. Die Tritte der Kühe und das Äsen ermöglichen eine noch interessantere Strukturierung von Boden und Pflanzen. Das konnten wir vor zwei Jahren mit einem Nachbarn organisieren. Seine Kühe kommen jetzt jedes Jahr für ein paar Tage zu uns.
Das Ergebnis ist erfreulich!